eIDAS 2, der EU-Vorschlag für digitale Identität

Kernpunkte:
 

eIDAS 2-Initiative: Die Europäische Union zielt darauf ab, mit eIDAS 2 die Online-Identität und -Sicherheit zu verbessern und fördert die Interoperabilität und das Vertrauen in digitale Identitäten.

Interoperabilität und Sicherheit: eIDAS 2 konzentriert sich auf die Bedeutung von Interoperabilität und Sicherheit in den digitalen Identitätssystemen Europas und bietet einen zuverlässigen Rahmen für Bürger und Unternehmen.

Zugang und Privatsphäre: Der Vorschlag ermöglicht einen einfacheren und sichereren Zugang zu Online-Diensten in der gesamten EU unter Wahrung der Privatsphäre und Autonomie der Nutzer.

Artikel 45 und Internetsicherheit: Artikel 45 wirft Bedenken hinsichtlich der Internetsicherheit und der Autonomie der Browser auf und unterstreicht die Notwendigkeit einer Debatte über Privatsphäre und Kontrolle im Internet.

Sind Sie es leid, sich mehrere Benutzernamen und Passwörter merken zu müssen, um auf Ihre digitalen Konten zuzugreifen? Sind Sie besorgt über die Sicherheit Ihrer persönlichen Daten im Internet? Keine Sorge! Die EU hat die eIDAS 2-Initiative vorgeschlagen, die verspricht, die digitale Identität und Online-Sicherheit für die Bürger der Europäischen Union zu verbessern. Allerdings gibt es einige Schattenseiten, wie Artikel 45, die wir analysieren werden.

Das Konzept der digitalen Identität wird in unserem täglichen Leben immer wichtiger, insbesondere nach der COVID-19-Pandemie. Mit der Zunahme von Telearbeit, Online-Shopping und Bankzugang ist der Bedarf an einer sicheren und zuverlässigen digitalen Identität wichtiger denn je geworden. Um dieses Problem anzugehen, hat die EU die eIDAS 2-Initiative vorgeschlagen, um die digitale Identität und Online-Sicherheit für EU-Bürger zu verbessern.

Was ist eIDAS 2?

eIDAS 2 ist der Vorschlag der EU zur Verbesserung der digitalen Identität und Online-Sicherheit für die Bürger der Europäischen Union. Diese Initiative ist eine Fortsetzung des ursprünglichen eIDAS, das 2014 eingeführt wurde, um EU-Bürgern den Zugang zu Online-Diensten in anderen EU-Ländern mit ihrer elektronischen Identität zu ermöglichen. eIDAS 2 zielt darauf ab, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der digitalen Identität in Europa weiter zu verbessern.

Was sind die Ziele von eIDAS 2?

Die Hauptziele von eIDAS 2 sind die Verbesserung der Interoperabilität zwischen den digitalen Identitätssystemen verschiedener EU-Länder und die Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit der digitalen Identität. Es zielt auch darauf ab, die Akzeptanz der digitalen Identität durch Bürger und Unternehmen in der gesamten EU zu fördern.

Wie wird sich eIDAS 2 auf EU-Bürger und Unternehmen auswirken?

eIDAS 2 wird erhebliche Auswirkungen darauf haben, wie Bürger und Unternehmen in der Union auf Dienste zugreifen und ihre persönlichen Daten online verwalten.

Mit einer sichereren und zuverlässigeren digitalen Identität werden Bürger leichter auf Online-Dienste in anderen EU-Ländern zugreifen können, und Unternehmen werden der Identität ihrer Online-Kunden vertrauen können. Darüber hinaus wird eIDAS 2 auch die Nutzung der digitalen Identität in einer breiten Palette von Diensten fördern, sowohl privaten als auch öffentlichen, wie Einkäufe, Zugang zu Online-Banking oder elektronische Signaturen.

Die Schlüsselmerkmale, die digitale Identitätsdienste erfüllen müssen, um eIDAS 2 zu entsprechen, sind:

• Interoperabilität
• Sicherheit und Respekt der Privatsphäre
• Zugänglichkeit für öffentliche und private Dienste

Obwohl es kein endgültiges Datum für das Inkrafttreten gibt, haben am 8. November 2023 das Europäische Parlament und die Kommission der Europäischen Union den Vorschlag gebilligt.

Artikel 45 der eIDAS 2-Verordnung, warum ist dies ein Anlass zur Sorge?

Obwohl die Idee dieser Verordnung sehr interessant ist, lässt sie einige Unklarheiten, die wir analysieren werden, insbesondere im Zusammenhang mit Artikel 45, gegen den viele Experten und Nutzer protestiert haben.

Die Verordnung spricht von der Schaffung Zertifizierter Behörden, d.h. Unternehmen, die eine zertifizierte Authentifizierung (QWACs) hätten. Artikel 45 legt jedoch fest, dass alle Browser verpflichtet sein werden, diese Zertifikate als gültig zu akzeptieren, unabhängig davon, ob sie die Sicherheitsstandards erfüllen oder nicht. Dies nimmt den Browsern die Autonomie, ihre eigenen Sicherheitskriterien anzuwenden und zwingt sie, die Kriterien der Europäischen Union zu übernehmen.

Viele Experten sehen dies als "gefährlichen Eingriff in die Internetsicherheit". Tatsächlich sagen sie in einem offenen Brief, an dem fast 500 Experten aus mehr als 30 Ländern beteiligt sind, dass "der aktuelle Vorschlag die Fähigkeit der Regierungen, Einwohner in der gesamten EU zu überwachen, radikal erweitert, indem er die technischen Mittel zur Abfangung verschlüsselter Daten im Internet bereitstellt und bestehende Aufsichtsmechanismen untergräbt".

Dies könnte auch erhebliche interterritoriale Schäden verursachen: Wenn ein Land einen Fehler bei der Ausstellung eines Zertifikats macht, könnte sich das Problem über den gesamten Kontinent ausbreiten und ein noch fragmentierteres Internet schaffen als wir es heute haben, mit Websites, die nur in einigen Ländern zugänglich sind.

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